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US-Präsident George W. Bush: Entschlossenheit

foto: apa/richards
Kennebunkport/Berlin - US-Präsident George W. Bush hat am Samstag den Mord am afghanischen Vizepräsidenten und Stadtentwicklungsminister Haji Abdul Kadir verurteilt. Bush sprach dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai sein Beileid aus. "Die USA trauern um einen Mann, der für Freiheit und Stabilität in einem Land kämpfte, das er liebte", sagte Bush am Samstag nach Angaben von US-Medien zu Reportern in Kennebunkport an der amerikanischen Nordostküste, wo er seinen 57. Geburtstag verbrachte. Die USA seien nun noch entschlossener, den Afghanen zu Stabilität und damit zu Frieden und Hoffnung zu verhelfen. Bush zeigte sich dennoch überzeugt, dass die afghanische Regierung "mit Entschlossenheit und der richtigen Unterstützung" eine stabile Gesellschaft aufbauen könne. Auf die Frage, ob Terroristen für den Anschlag verantwortlich seien, sagte Bush. "Könnte sein, es könnten Drogenbarone sein, es könnten Langzeitrivalen sein. Alles, was wir wissen, ist, ein guter Mann ist tot und wir trauern um diesen Verlust." Der Präsident des deutschen Bundestags, Wolfgang Thierse, sagte in Berlin, er fürchte nach dem Mord um den Frieden in Afghanistan: "Dieses Verbrechen ist auch ein Anschlag auf den gerade erst begonnenen Friedens- und Demokratisierungsprozess in Afghanistan." Der Sicherheitschef des Innenministeriums, General Deen Mohammad Jurat, konkretisierte unterdessen die Vorwürfe gegen jene zehn Sicherheitsleute des Ministeriums, die nach dem Attentat festgenommen wurden. Sie seien noch von Kadirs Vorgänger im Ministeramt angestellt worden. "Ich bin hundertprozentig sicher, dass diese Leute darin verwickelt sind, weil sie nur zwei oder drei Meter von dem Ort des Attentats entfernt waren und nichts unternommen haben, um es zu stoppen." Augenzeugen zufolge hatten sich die Attentäter als Sicherheitsleute getarnt. Nach den Schüssen seien sie in einem Taxi entkommen; niemand habe versucht, sie aufzuhalten.(APA/dpa/Reuters)