Der nach eigenen Angaben größte Breitbandanbieter Europas chello setzt bei seinem weiteren Wachstum nicht auf die klassischen Zielgruppen der technikversierten Internet-User sondern verstärkt auf Frauen und Teenager. Dementsprechend positioniert sich das Unternehmen auf dem Markt. "Die Kunden, die jetzt am Markt sind, sind vergnügungsorientiert. Sie interessieren sich nicht für die technischen Details, sie wollen Spaß, eine schnelle Verbindung, Kostenkontrolle mit einer fixen Gebühr und das 24 Stunden am Tag", erklärte Michaela Adami-Schrott, Marketingdirektorin von chello Central Europe zuständig für Österreich, Ungarn und Polen, die Strategie ihres Unternehmens. Anlocken Als zweite große Zielgruppe für chello definiert Adami-Schrott die Gruppe der Umsteiger, die bereits Erfahrung mit dem Netz haben und nun auf Breitband umsteigen wollen. Hier will chello vor allem durch ein übersichtliches Angebot und eine Plug-andPlay-Philosophie punkten. Adami-Schrott geht davon aus, dass Internet zunehmend zu einer Selbstverständlichkeit im täglichen Leben wird. Dieser Trend wird vor allem durch die Verbreitung von Breitband-Zugängen gefördert. Vermehrte Benutzung Wie Untersuchungen des Kundenverhaltens zeigen, nutzen Breitband-User mit Flattfees das Internet in einem weit größeren Ausmaß als Benutzer von Narrowband-Anschlüssen. Über die Wachstumsaussichten der nächsten Monate wollte Adami-Schrott keine genauen Angaben machen, "bisher sind aber alle unsere Erwartungen erfüllt worden." Aufgabenteilung Der Breitbandanbieter chello ist vor allem für die Produktentwicklung und das Branding zuständig, während der aktuelle Vertrieb und die Kundenbetreuung von Partnern wie dem Schwesterunternehmen UPC Telekabel oder Telesystem Tirol übernommen wird. Der Schwerpunkt bei den Produkten liegt dabei eindeutig auf den Consumer-Bereich. Rund 95 Prozent aller Kunden kommen aus diesem Segment. Für die langfristige Kundenbindung will chello vor allem sein Service-Angebot zusammen mit seinen Partnern weiter ausbauen. Weiterentwicklung Gegen die Konkurrenz auf dem Breitbandsektor durch neue Anbieter setzt chello auch auf die Weiterentwicklung seiner Breitband-Technologie für Internet über Telekabel. "Die Entwicklung ist hier noch lange nicht am Ende", so Adami-Schrott. Als Marketingleiterin für Central Europe sieht Adami-Schrott weiterhin ein großes Potenzial in Österreich sowie Ungarn und Polen. Während in Österreich etwa zehn Prozent aller Haushalte über Breitbandanschluss verfügen, liegen Ungarn und Polen in der Verbreitung von Breitband noch rund zwei Jahre zurück. (pte)