Rom - Italien steht wegen der von der Regierung beschlossenen Reform des Arbeitsmarkts wieder einmal vor einer Woche mit Streiks. Die größte Gewerkschaft Italiens, CGIL, hat ihre Mitglieder in verschiedenen Bereichen am Sonntag zu jeweils vierstündigen Streiks aufgerufen:Die Seeleute auf den Fähren für Montag, die Eisenbahner für Dienstag, die Beschäftigten des öffentlichen Nahverkehrs für Donnerstag. Die Flughafenarbeiter sollen schließlich am Freitag streiken. Am heftigsten umstritten sind Änderungen im Arbeitsrecht Mit ihrem Protest steht die CGIL diesmal weitgehend allein da. Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte sich am Freitag mit den zwei anderen großen Gewerkschaften auf eine Reform verständigt. Das Abkommen, das die Gewerkschaften CISL und UIL mit der Regierung aushandelten, sieht unter anderem Steuererleichterungen für Bezieher geringerer Einkommen vor. Weiters sind Maßnahmen geplant, um die Schattenwirtschaft in die Legalität überzuführen und Infrastrukturmaßnahmen im unterentwickelten Süden zu erleichtern. Am heftigsten umstritten sind nach wie vor jene Änderungen im Arbeitsrecht, die es kleineren und mittleren Firmen erleichtern sollen, neu eingestellte Arbeiter wieder schneller zu entlassen. (APA/ag.)