Wien - Die Bundesgeschäftsführerin der SPÖ, Doris Bures, hat Montagabend von einer "Riesenblamage für FPÖ-Chefin Susanne Riess-Passer und Klubobmann Peter Westenthaler" gesprochen, weil Sozialsprecher Reinhart Gaugg nach wie vor im Nationalrat bleiben will. Der Grüne Sozialsprecher Karl Öllinger wiederum konstatierte eine "schwere Niederlage" für Sozialminister Herbert Haupt (F), weil die Sonderbestimmungen für Gauggs Sondervertrag heute vom zuständigen Gremium, dem Überleitungsausschuss, abgelehnt wurden. Im SPÖ-Pressedienst meinte Bures, dass die "Spitzen dieses Privilegienskandals", die Gaugg in einen Sondervertrag abgesichert wollte, selbst einigen der Regierungsvertreter nicht mehr tragbar erschienen seien. Sie wies darauf hin, "dass die Privilegien, die sich Gaugg in seinen Sondervertrag reinreklamieren will, maßgeblich von seinem Parteifreund Sozialminister Haupt formuliert wurden". Dessen "Amtshilfe für den FPÖ-Privilegienritter hat sich vorerst noch nicht ausgezahlt." Öllinger, stellvertretender Klubobmann, wartet "gespannt" darauf, ob Gaugg "nach einer Nachdenkpause nicht doch wieder reumütig als Vollzeitabgeordneter ins Parlament zurückkehrt". Möglich sei aber auch, dass die Stimme Riess-Passers in der FPÖ "jedes Gewicht verloren hat und Gaugg tut, was ihm beliebt", so Karl Öllinger. (APA)