Jerusalem - Der israelische Außenminister Peres ist am Montagabend in Jerusalem mit dem palästinensischen Finanzminister Salam Fayed zusammengekommen. Es ist das erste Treffen von Regierungsvertretern der beiden Nahost-Konfliktparteien seit der palästinensischen Kabinettsreform und nach einer viermonatigen Gesprächspause. Nach israelischen Zeitungsberichten wurde Peres von Regierungschef Sharon dazu ermächtigt, mit dem palästinensischen Minister Erleichterungen für die Bevölkerung im Westjordanland zu beraten. Die Armee besetzt dort seit Beginn des Militäreinsatzes "Entschlossener Weg" Mitte Juni mehrere autonome Städte. Ein Sprecher von Peres sagte, wirtschaftliche Fragen seien im Mittelpunkt des rund eineinhalbstündigen Gesprächs gestanden. Weitere Treffen sollten folgen. Außenminister des "Nahost-Quartetts" beraten am 15. Juli über Reform der Autonomiebehörde Unterdessen ist bekannt geworden, dass das so genannte "Nahost-Quartett" aus USA, Russland, Europäischer Union und UNO in der kommenden Woche in New York auf hoher Ebene über eine Unterstützung der geplanten Reform der palästinensischen Autonomiebehörde beraten will. Das Treffen von US-Außenminister Colin Powell, seinem russischen Kollegen Igor Iwanow, UNO-Generalsekretär Kofi Annan, dem dänischen Außenminister Per Stig Möller als derzeitigen EU-Ratsvorsitzenden und dem außenpolitischen EU-Beauftragten Javier Solana ist für den 15. Juli geplant. Wie US-Außenamtssprecher Richard Boucher in Washington mitteilte, soll auch zur Sprache kommen, welche Schritte Israel im Gegenzug zu den Reformen einleiten könnte. Erwogen werde noch eine Einladung an eine Reihe arabischer Außenminister zu einem Treffen mit dem Quartett am 16. Juli. (APA/Reuters/dpa/AP)