New York - Im Streit mit den USA um den Internationalen Strafgerichtshof hat der UNO-Sicherheitsrat für Mittwoch eine öffentliche Debatte anberaumt. Diplomaten äußerten am Montag die Einschätzung, die erwartete Marathonsitzung werde den Druck auf die USA erhöhen, ihre Forderungen nach Immunität für US-Soldaten zurückzunehmen. Washington hatte im Sicherheitsrat mit einem Veto die Verlängerung des Mandats für die UNO-Schutztruppe in Bosnien um sechs Monate verhindert. Das gleiche Vorgehen haben die USA für andere UNO-Einsätze angedroht, die demnächst zur Verlängerung anstehen, falls ihren Soldaten eine Immunität nicht zuerkannt wird. Die Mehrheit der UNO-Mitglieder unterstützt dagegen den Strafgerichtshof. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer bezeichnete ihn am Wochenende als einen "Meilenstein des Völkerrechts". Er rief die USA zu einem Kompromiss auf. Das Statut des Gerichtshofs trat am 1. Juli in Kraft. (APA/Reuters)