Wirtschaft
Lebensmittel-Preise mit Euro-Einführung unverändert geblieben
Langzeit-Studie der Salzburger Konsumentenschützer sieht Preissteigerungen bei Automaten
Salzburg - Trotz des gegenteiligen Gefühls vieler
Konsumenten haben sich die Preise für die Lebenshaltung seit der
Euro-Einführung praktisch nicht erhöht. Das ergab eine
Langzeit-Erhebung der Konsumentenschützer des Landes Salzburg, die
seit vergangenem Herbst die Preise von 60 verschiedenen Lebensmitteln
laufend beobachtet haben. Preissteigerungen gab es hingegen bei
Automaten. So kostete eine Grabkerze, die zuvor um zehn Schilling zu
haben war, plötzlich einen Euro, was einer Steigerung von 37 Prozent
entspricht, teilte die Landeskorrespondenz am Dienstag mit. Drei Mal wurden die Preise von 60 der gängigsten Artikel
verglichen. Die meisten der untersuchten Produkte im
Lebensmittelhandel sind seit der Einführung des Euro gleich teuer
geblieben oder sogar billiger geworden. "Die massivsten
Preiserhöhungen haben wir im Vorjahr, Monate vor Einführung des Euro,
festgestellt. Zu Jahresbeginn 2001 wurden auch die Verpackungsgrößen
- oft zu Ungunsten des Konsumenten und bei gleich bleibendem Preis -
verändert", schildert die für Konsumentenschutz verantwortliche
LHStv. Gabi Burgstaller (SPÖ). Viele Waschpulver-Packungen und
Zahncreme-Tuben wurden bei fast gleich bleibenden Preisen im Mai/Juni
vergangenen Jahres in ihrem Volumen reduziert.
Einige signifikante Preissteigerungen wurden aber schon
festgestellt. So kosteten 500 Gramm Rama in einem Geschäft in Lofer
(Pinzgau) im November des Vorjahres 1,08 Euro, heuer im Juni musste
man 41 Cent mehr bezahlen. Weitere Produkte, bei denen generell die
Preise spürbar erhöht wurden, sind Mazola Keimöl (0,5 l), Darbo
Erdbeerkonfitüre (450 g), Henkel Sekt (0,75 l) und Schwarzbrot (1
kg). (APA)