Arbeitsmarkt
OECD: Österreichs Arbeitslosenrate wird 2002 auf 5,6 Prozent steigen
Rückgang erst 2003 - EU-Rate steigt heuer auf 7,6 Prozent
Wien/Paris - Die Organisation für Wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet für Österreich heuer
eine höhere Arbeitslosenrate. Die Arbeitslosenquote werde nach
OECD-Kriterien in diesem Jahr voraussichtlich von 4,9 auf 5,6 Prozent
steigen, geht aus dem am Dienstag in ihrem in Paris veröffentlichten
Jahresbericht über Beschäftigungsperspektiven hervor. Im
Jahresschnitt werden rund 200.000 Österreicher arbeitslos sein. In
der EU wird die Arbeitslosenquote in diesem Jahr von 7,4 auf 7,6
Prozent ansteigen, im gesamten Raum der 30 OECD-Staaten von 6,4 auf
6,9 Prozent. Für das Jahr 2003 rechnet die OECD mit einem leichten Rückgang der
Arbeitslosigkeit. Demnach würde die Quote in Österreich wieder auf
5,1 Prozent sinken. In der Europäischen Union wäre ein Rückgang auf
7,5 Prozent, in der gesamten OECD auf 6,7 Prozent, zu erwarten. Einen
besonders starken Anstieg der Arbeitslosigkeit sieht die OECD vor
allem für Japan voraus, wo die Quote in diesem Jahr von 5,0 auf 5,8
Prozent und 2003 weiter auf 6,0 Prozent steigen dürfte. Dagegen
rechnet die Pariser Organisation für die USA in diesem Jahr mit einem
Anstieg der Quote von 4,8 auf 5,6 Prozent, im kommenden Jahr mit
einem Rückgang auf 5,3 Prozent. In Deutschland erwartet die OECD für
heuer einen Anstieg von 7,4 auf 7,8 Prozent und rund 3,3 Mill.
Arbeitslose. 2003 werde die Quote nach OECD-Schätzung auf 7,6 Prozent
zurückgehen. (APA/AFP)