Kabul/Islamabad - Der afghanische Präsident Hamid Karsai will bei der Suche nach den Mördern von Vizepräsident Hadschi Abdul Kadir notfalls auch die Vereinten Nationen einschalten. Falls die internationale Schutztruppe ISAF die Täter nicht dingfest machen könne, werde er die UNO um Hilfe bitten, kündigte Karsai am Dienstag bei einer Trauerfeier in Kadirs Heimatstadt Jalalabad an. Das berichtete die islamische Nachrichtenagentur AIP. In Afghanistan herrschte am Dienstag Staatstrauer. Unterdessen verstärkte die Schutztruppe die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Kabul. An der Trauerfeier in Jalalabad nahmen auch weitere Regierungsvertreter teil, unter ihnen Vize-Präsident Karim Khaleeli. Khaleeli leitet die gemeinsame Kommission von Regierung und ISAF, die den Mord vom vergangenen Samstag aufklären soll. Auf der Suche nach den Mördern Kadirs wurden Augenzeugen des Attentates verhört. Sie stehen aber angeblich nicht in Verdacht, in den Mord verwickelt zu sein. Kadir war bereits am Sonntag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Jalalabad beigesetzt worden. Zwei Unbekannte hatten ihn am Samstag vor seinem Ministerium erschossen.(APA/dpa)