Wien - ÖVP-Klubobmann Andreas Khol hat in der Fernsehsendung "Report" des ORF Dienstag abend die Verschärfung im Sexualstrafrecht durch die Nachfolgeregelung zum Homosexuellen-Paragrafen 209 verteidigt. "Es geht nicht um Sexualpraktiken, nicht um sexuelle Orientierung, sondern um die Not der 14- bis 18-jährigen. Wer da wegschaut, hat kein Herz". Weil die 14- bis 18-jährigen Mädchen bisher "vogelfrei" gewesen seien, "und weil die anderen verboten waren, ist alles sehr clandestin, geheim, erfolgt. Das wurde sehr zurückhaltend erfolgt. Wenn wir die Scheunen jetzt aufmachen, fahren alle herein, wir werden dann eine Bubenprostition haben", warnt Khol. Die Verschärfungen im Sexualstrafrecht mit zwei neuen Altersgrenzen von 16 bzw. 18 Jahren sollen "am Tag nach der Verlautbarung" in Kraft treten, also kurz nach dem Bundesrats-Beschluss am 25. Juli. Ab diesem Zeitpunkt ist auch der Paragraf 209 hinfällig. Khol betonte, er würde einem Nationalrat nicht angehören wollen, der "die Not der Jugend übersieht. Wenn ich die Verantwortung haben müsste, dass das, was derzeit im Prater an jungen Mädchen geschieht, auch an Buben geschieht, würde ich mein Mandat zurück legen". (APA)