Deutschland
Umfragenmehrheit für Rot-Grün
Schröder kann bei Kanzlerpräferenz weiter zulegen - FDP verliert
Hamburg - In Deutschland gehen Unionsparteien und FDP mit
dem seit acht Monaten schlechtesten Umfrageergebnis in die
parlamentarische Sommerpause. Nach einer Erhebung, die das
Forsa-Institut für die Hamburger Illustrierte "stern" durchführte,
kommen CDU/CSU und FDP gemeinsam nur auf 47 Prozent, SPD, Grüne und
PDS erreichen dagegen zusammen 49 Prozent. Schwarz-Gelb lag zuletzt
im Dezember 2001 unter 47 Prozent. Zwar bleiben die Werte für die
Union und die SPD laut "stern"-Aussendung mit 39 bzw. 36 Prozent im
Vergleich zur Vorwoche unverändert, die FDP fällt jedoch um einen
Prozentpunkt auf acht Prozent. Die Grünen können dagegen einen
Prozentpunkt mehr verbuchen und steigen auf sieben Prozent. Auf die
PDS entfallen wie in der Vorwoche sechs Prozent. Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz ("Wen würden Sie direkt
zum Kanzler wählen?") kann Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im
Vergleich zur Vorwoche nochmals einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Mit
44 Prozent liegt er nun 15 Prozentpunkte vor seinem Herausforderer
Edmund Stoiber (CSU), für den sich 29 Prozent der Befragten
entscheiden würden.
In der Diskussion um die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina
Reiche, die von Stoiber für den Bereich Familienpolitik ins
Unions-"Kompetenzteam" berufen wurde, kann der Kanzlerkandidat
dagegen punkten: Eine überwiegende Mehrheit von 86 Prozent aller
Bundesbürger hätte nach der "stern"-Umfrage keine Bedenken, wenn eine
unverheiratete Frau Familienministerin würde. Nur zwölf Prozent
fänden das "nicht angemessen". (APA)