Regierung zu Aufstellung "zweisprachiger" Tafeln in Tourismusortschaften bereit
Redaktion
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Rom - In Italien verlangen Parlamentarier der
rechtspopulistischen Lega Nord die Aufstellung zweisprachiger
Ortstafeln auf Italienisch und in lokalem Dialekt. Um die lokale
Identität der italienischen Regionen zu fördern, sei es notwendig,
auch die regionalen "Sprachen" zu berücksichtigen, betonten die
Parlamentarier der drittstärksten Partei im Mitte-Rechts-Bündnis von
Ministerpräsident Silvio Berlusconi in einem Schreiben an
Verkehrsminister Pietro Lunardi.
Der christdemokratische Minister antwortete, dass er den Vorschlag
ernst nehme. Vor allem in den touristischen Ortschaften könne man
Tafeln mit Bezeichnungen auf Italienisch und im lokalen Dialekt
aufstellen. Wichtig dabei sei es, bei Fremden keine Verwirrung über
den "offiziellen" Namen der Ortschaft zu erzeugen. Bei Wegweisern auf
den Straßen sei dagegen die doppelte Ortsbezeichnung ausgeschlossen.
Diese könne nur bei Wegweisern in Gebieten gelten, deren
Zweisprachigkeit von der italienischen Verfassung anerkannt sei, wie
in Südtirol oder im Aostatal.
Der Minister erklärte, das Verbot, Wegweiser mit Namen der
Ortschaften im Dialekt aufzustellen, sei gerechtfertigt. Italien
müsse die EU-Vorschriften respektieren, die eine Harmonisierung der
Wegweiser auf europäischer Ebene erzielen. Die Parlamentarier der
Lega Nord zeigten sich vorerst zufrieden. Wichtig sei, dass die
Regierung Dialekte als wichtigen Bestandteil der lokalen Identität
anerkenne.
Nach den Vorstellungen der Lega sollte etwa Milano (Mailand) auf
Ortstafeln auch "Milan", Bergamo "Berghem" und Brescia zugleich
"Bressia" heißen. (APA)
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