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Gusenbauer fordert eine Reaktion Schüssels zu Stadler

foto: apa/schlager
Wien - Der Vorsitzende der SPÖ, Alfred Gusenbauer, fordert Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) auf, zur Causa Stadler Stellung zu beziehen. Nachdem sich der FPÖ-Volksanwalt Ewald Stadler nun auch "erdreistet, dem Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler sein verqueres Geschichtsbild anzuempfehlen, bedarf es nun eines klaren Wortes des Regierungschefs zu diesen Provokationen - hier muss der Schüsselsche Gleichmut im Interesse des Landes sein Ende finden", erklärte Gusenbauer am Mittwoch im SPÖ-Pressedienst. "Stadler agiert unter ausdrücklicher Deckung des De-facto-Vorsitzenden der FPÖ - daher muss Schüssel (den Kärntner Landeshauptmann Jörg) Haider nun zur Raison bringen", so der SPÖ-Vorsitzende. Wer, wie Stadler "offen die Befreiung Österreichs frech umdeuten will", wem also das "Fundament für die Identität der Republik Österreich vollkommen fehlt, der hat in öffentlichen Ämtern nichts verloren. Stadler besudelt mit seinen Tiraden nicht nur die NS-Opfer, sondern er beschmutzt die Ehre und die Reputation ganz Österreichs", kritisierte Gusenbauer. Österreich dürfe keine "Dobermann-Republik" werden. Vor allem bei den Signatarmächten des Staatsvertrages lösten die Aussagen aus dem Dunstkreis einer Regierungspartei schwere Irritationen aus. "Die ÖVP kriegt nun die Rechnung dafür präsentiert, dass sie sich mit einer Partei eingelassen hat, an deren Rändern die Stadlers und Haiders unbeeindruckt ihre antiösterreichischen Aktivitäten setzen", schloss der SPÖ-Vorsitzende. (APA)