Hamburg - Die amerikanische Sängerin Dolly Parton sieht sich massiven Angriffen ausgesetzt, weil sie es gewagt hat, für ihr neues Album "Halos & Horns" den Led-Zeppelin-Song "Stairway To Heaven" aufzunehmen."Ich versteh den Song nicht ..." Die neunfache Grammy-Gewinnerin erklärte, dass sie den wahren Sinn von "Stairway To Heaven" nicht versteht. "Ich glaube nicht, dass irgend jemand weiß, worum es in dem Song wirklich geht", sagt sie. "Irgendjemand hat mir erzählt, es sei etwas über die Queen von England drin. Aber mit dem Song ist es wie mit 'After The Goldrush' von Neil Young. Den habe ich auch einmal gefragt, worum es da geht, und er konnte es mir nicht sagen. Er wusste es selbst nicht. Aber wenn ich Robert Plant und Jimmy Page treffe, werde ich auf jeden Fall nachfragen." "Der Song ist gut" "Mein Mann liebt den Song, und ich habe schon oft überlegt, das Stück aufzunehmen", berichtet die mit Country-Songs bekannt gewordene Dolly Parton. "Ich habe immer gedacht, es sei ein Männer-Song und nichts für Mädchen. Aber dann haben mir Leute Mut gemacht, weshalb ich viel gegrübelt habe und es schließlich angegangen bin. Ich habe gedacht: Der Song ist gut. Wenn es klappt, kommt es auf die CD, wenn nicht, dann erfährt niemand, dass ich es jemals versucht habe." "Ich habe heiligen Boden betreten" "Manche Leute möchten mich deswegen kreuzigen, weil sie denken, ich dürfte so etwas nicht tun", sagte sie und fügte hinzu: "Aber ein guter Song ist ein guter Song. Und ich habe mir wirklich Gedanken um den Song gemacht, weil ich wusste, dass ich damit heiligen Boden betrete." Das von Robert Plant und Jimmy Page komponierte Stück gilt als eine Art Allzeit-Klassiker und rangiert stets ganz oben, wenn Radiosender die besten Songs aller Zeiten wählen lassen. Angst vor einem Treffen mit den Autoren hat der 56-jährige Country-Star nicht: "Robert Plant hat den Song auf jeden Fall gehört und mir mitteilen lassen, dass er ihn mag, weil er auch schon immer mit dem Gedanken gespielt hat, den Song mit einem Chor zu veredeln." Angesprochen auf ihren Albumtitel "Halos & Horns" (Heiligenscheine und Teufelshörner) stuft sich Dolly Parton, die sich künftig mehr auf Gospelsongs und Bluegrass-Klänge konzentrieren will, gerne als Mischwesen ein. "Ich bin zu schlecht, um gut zu sein, und ich bin zu gut, um schlecht zu sein", sagt sie. "Manchmal trage ich den Heiligenschein, und manchmal habe ich die Hörner auf. Eigentlich habe ich meistens die Hörner auf." (APA/dpa)