Salzburg - Ford Austria tut was. Ende nächsten Jahres steht die Übersiedlung von Salzburg nach Wien an. Das Unterfangen hat eine internationale Dimension: Erstmals werden Ford und die Premier-Marken des Konzerns gemeinsam aufgestellt sein - Ähnliches gibt es nur in Frankreich. Über die Kosten der Übersiedelung will Ford-Austria-Generaldirektor Fritz Schmutzhart im Gespräch mit dem S TANDARD nichts sagen, er gibt aber erstmals den neuen Standort bekannt: "Wir ziehen in den Concorde Business Park in Wien-Schwechat." Unter dem Dach der PAG (Premier Automotive Group) sind die Luxusmarken des US-Autoriesen Ford versammelt: Volvo, Jaguar, Land Rover und Aston Martin. Die US-Marke Lincoln ist seit kurzem nicht mehr dabei. Der Umzug von Salzburg - seit 1945 ist Ford Austria in der Mozartstadt ansässig - nach Wien ist das größte Projekt der Importorganisation seit vielen Jahren. Volvo ist bereits jetzt im Concorde Park eingemietet, nun folgen Ford, Jaguar und Land Rover. Der Sportwagenbauer Aston Martin ist eine marginale Größe, nach einem neuen Importeur wird derzeit gesucht. Verzögerung Ursprünglich war der Umzug für die erste Jahreshälfte 2003 geplant. Das Projekt verzögere sich etwa ein halbes Jahr, weil man davor nur zu sehr ungünstigen Konditionen aus dem derzeitigen Mietverhältnis aussteigen hätte können. Nun gehe der Transfer Oktober/November 2003 über die Bühne. Insgesamt fährt Ford in Europa nach Jahren der Krise wieder auf Erfolgskurs. In Österreich konnte man sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 7,3 Prozent vom stark schrumpfenden Gesamtmarkt sichern, Tendenz seit dem absoluten Tiefpunkt im Jahr 2000 (6,5 Prozent Anteil) steigend. "Wir waren aber auch weit unten", so Schmutzhart. Die weitere Perspektive: Jährliches Wachstum um einen halben Prozentpunkt, 2007 soll man wieder auf den einstigen zehn Prozent angelangt sein. Dort sei wohl auch das Ende der Fahnenstange für Ford, gibt sich der Geschäftsführer realistisch. Ford Austria konnte 2001 nach einigen "nicht so profitablen Jahren" wieder leicht positiv bilanzieren, das werde man auch heuer hinbekommen, heißt es. Die derzeit 55 Händler würden binnen zwei Jahren auf etwa 40 Eigentümer reduziert, so Schmutzhart - "ohne allerdings die Standortdichte zu verringern". (Andreas Stockinger, DER STANDARD, Printausgabe 11.7.2002)