Nahost
Neuer israelischer Armeechef lehnt Ausweisung Arafats ab
Yaalon: Maßnahme wäre kontraproduktiv - Distanzierung gegenüber Vorgänger Mofaz
Jerusalem - Der neue israelische Generalstabschef Moshe
Yaalon lehnt eine Ausweisung des palästinensischen Präsidenten Yasser
Arafat ab. Mit einem solchen Schritt würde Arafats Position im
Ausland eher gestärkt als geschwächt, sagte Yaalon am Mittwochabend
vor hochrangigen israeliscehn Offizieren, wie der der Militärrundfunk
am Donnerstag berichtete. Israel solle vielmehr an seiner Politik der
"Isolierung" Arafats festhalten. Yaalons Vorgänger General Shaul
Mofaz hatte eine Ausweisung Arafats aus den palästinensischen
Autonomiegebieten befürwortet. Der 52-jährige Yaalon hatte am
Dienstag offiziell sein Amt von Mofaz übernommen. Israelische Geheimdienstexperten wurden unterdessen von der
Tageszeitung "Haaretz" mit den Worten zitiert, man brauche Arafat
nicht ins Exil zu schicken, denn der Druck aus den eigenen Reihen sei
inzwischen so groß, dass der palästinensische Präsident das
Jahresende politisch nicht überleben werde: "Arafat ist bereits ein
lebender Leichnam". (APA)