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Minderjährige Prostituierte an einer Hauptverkehrstrasse in Rimini.
Foto: Reuters/Cocco
Rom - Rund 6.000 Minderjährige werden jedes Jahr aus osteuropäischen Ländern entführt und nach Italien verschleppt. Hier werden die Mädchen zur Prostitution gezwungen, während die Buben im Rauschgifthandel oder als Bettler eingesetzt werden. Von Italien aus werden sie von Kriminellenbanden in andere EU-Länder "verteilt", geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation "Save the Children" drastisch hervor, der in Rom veröffentlicht wurde. Strafen verschärfen Mädchen unter 15 Jahren können von skrupellosen Kriminellenbanden gekauft werden und bis zu 20.000 Euro kosten. Die meisten Mädchen, die nach Italien gelangen, stammen aus Albanien (37,1 Prozent), Rumänien (18,8 Prozent) und Moldavien (16,7 Prozent). Die Mehrzahl landet auf den Straßen Norditaliens, aber auch in Bordellen in Hamburg, Amsterdam und London. Die Menschenrechtsorganisationen forderten das römische Parlament auf, die Verabschiedung eines neuen Gesetzentwurfs zu beschleunigen, der Strafen für Menschenhändler drastisch verschärft. Der Entwurf stellt Prostitution mit "Sklaverei" gleich und sieht für Zuhälter Strafen bis zu 20 Jahren Gefängnis vor. Wie Sklavinnen ausgenutzt Das Parlament will durch dieses Gesetz den Kampf gegen die Straßenprostitution und Schleuserbanden verschärfen, die jedes Jahr Tausende von Mädchen aus Osteuropa und Afrika mit dem Versprechen einer regelmäßigen Arbeit nach Italien locken und auf den Strich schicken. Laut Schätzungen des italienischen Innenministeriums werden in Italien 50.000 Prostituierte wie Sklavinnen ausgenutzt. In der EU ist es eine halbe Million. Pro Straßenmädchen können Zuhälter bis zu 170.000 Euro pro Jahr verdienen. Allein in Italien erwirtschaftet das "Geschäft" mit dem käuflichen Sex 8,5 Milliarden Euro. (APA)