Wien - Bei einem Meeting des ÖBB-Vorstands mit Infrastrukturminister Mathias Reichhold und Finanzminister Karl-Heinz Grasser am Freitag sollen die entscheidenden Weichen für die Umstrukturierung der Bundesbahn gestellt werden. Nach einem Bericht des "Format" haben sich die beiden FPÖ-Minister bereits für den Umbau der ÖBB in eine Holding entschieden, was Reichhold dem Magazin gegenüber auch bestätigte: "Die Struktur muss noch im Sommer stehen. Im Herbst will ich die Gesetzesvorlage fertig haben." Vom Koalitionspartner ÖVP erwarte er keinen Widerstand.Holdingdach Die Detailarbeiten von ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde und seinen Kollegen seien weit gediehen. Danach würden unter dem Holdingdach eigenständige Gesellschaften wie Personenverkehr, Güterverkehr, Infrastruktur oder Immobilien agieren. Die Errichtungsgesellschaften SCHIG und HL-AG sollen in den neuen ÖBB-Bereich Planung & Engineering integriert werden. Übernahme der SCHIG-Schulden Durch die Übernahme der SCHIG-Schulden von rund 3,9 Mrd. Euro stiegen zwar die Verbindlichkeiten der ÖBB zwar auf exorbitante 10,2 Mrd. Euro, heißt es in dem Bericht weiter. Interne Berechnungen ergäben jedoch, dass die Maastricht-Kriterien dennoch erreichbar seien - 50 Prozent des Aufwands müssen durch Erlöse gedeckt sein, ansonsten belasten die Schulden das Staatsbudget. (APA)