Netzpolitik
Neuer Apple-Rechner darf nicht nach China exportiert werden
Auslieferung in Hongkong nur mit "Warnhinweis"
Hongkong - Der US-Computerhersteller Apple darf sein neues Flaggschiff PowerMac G4
nicht nach China ausliefern. Wie ein Apple-Sprecher am Donnerstag in Hongkong mitteilte, verbieten
geltende US-Exportbestimmungen die Lieferung des Hochleistungsrechners an Abnehmer im Reich der
Mitte.
Washington hat den Export von Hochgeschwindigkeitsrechnern in mehrere Staaten verboten, darunter neben
China auch Indien, Pakistan und Russland. Hintergrund sind Befürchtungen, dass importierte
Hochgeschwindigkeitsrechner zum Bau oder der Steuerung von Waffen sowie für
Verschlüsselungstechnologien eingesetzt werden.
Auslieferung in Hongkong nur mit "Warnhinweis"
In der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong kann der Apple-Computer aber trotz der Zugehörigkeit
des Gebiets zu China wegen eines zollrechtlichen Sonderstatus verkauft werden. Der für den
asiatisch-pazifischen Raum zuständige Apple-Manager, Tony Li, sagte zum Verkaufsstart des Power Mac
am Donnerstag, die dort ausgelieferten Rechner würden mit einem speziellen "Warnhinweis" versehen,
dass der Export nach China verboten ist.
Der neue Rechner ist laut Apple weit schneller als von der US-Gesetzgebung erlaubt. Er schafft demnach
2770 Millionen theoretische Rechenschritte in der Sekunde (MTOPs). Von der US-Regierung für den
Export zugelassen sind jedoch nur 2000 MTOPs. (APA)