In Südafrika wird die Kindersendung "Sesamstraße" die Krankheit Aids mit einer neuen Puppe thematisieren. Diese soll Kleinkindern den normalen Umgang mit HIV-Infizierten erleichtern, sagte einer der Verantwortlichen der TV-Reihe. "Wir wollen zeigen, dass es da ein HIV-positives Mitglied unserer Gesellschaft gibt, das man berühren und mit dem man umgehen kann", sagte der stellvertretende Geschäftsführer des "Sesame Street Workshop", Joel Schneider am Donnerstag. Übertragung wird nicht angesprochen Die neue Puppe sei weiblich und werde ab dem 30. September auf dem Bildschirm erscheinen. Name, Form und Farbe stünden noch nicht fest. Es solle aber nicht in jeder Sendung um Aids gehen, sagte Schneider. Auch die Übertragung des Virus' durch Sex werde nicht angesprochen. "Sesamstraße" ist eine pädagogische Sendung für Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren. Die deutsche Fassung wird vom NDR produziert. Die Übernahme der neuen Puppe ist nach Angaben des NDR nicht geplant. In den USA sind die Abenteuer der bunten Handpuppen seit 1969 zu sehen. Südafrika ist von HIV-Infektionen besonders stark betroffen. Im Jahr 2000 wurden dort rund 40 Prozent aller Todesfälle unter Erwachsenen auf Aids zurückgeführt. (APA/Reuters)