Geschlechterpolitik
"Gleichenehe" statt "Homo-Ehe"
Gesellschaft für deutsche Sprache entschied unter 400 eingesandten Ersatz-Begriffen
Wiesbaden - Der Ausdruck "Homo-Ehe" für die
gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft sollte nach einer
Empfehlung der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) durch die
Bezeichnung "Gleichenehe" ersetzt werden. Zu diesem Ergebnis sei eine
Fachjury nach der Auswertung von fast 400 Vorschlägen gekommen.
Gesucht worden war ein besserer Ausdruck als der Begriff "Homo-Ehe",
die sich der GfdS zu Folge nicht durchgesetzt hat. Im Schriftlichen tauche die Bezeichnung allenfalls mit
Anführungszeichen oder mit dem Attribut "so genannt" auf. Mit dem
Wort "Gleichenehe" kann nach Überzeugung der Sprachgesellschaft "die
Ehe unter Gleichen gut und treffend bezeichnet werden". Von den
EinsenderInnen vorgeschlagen worden sei unter anderem auch "Ehenoid",
"Regenbogenehe", "Similarehe" und "Treuebund".
Frauenehe und Männerehe
Als Bezeichnung der spezifisch weiblichen beziehungsweise der
männlichen Lebenspartnerschaft empfiehlt die GfdS die Begriffe
"Frauenehe" und "Männerehe". Vorgeschlagen waren unter anderem "Fehe"
und "Mehe" sowie "Feminat" und "Maskulat". Eine besondere Bezeichnung
der PartnerInnen in diesen Verbindungen sei nicht erforderlich, es sollten
"meine Frau" und "mein Mann" genügen. (APA)