Die Verträge der derzeitigen BIG-Chefs, Hartwig Chromy (60) und Gerhard Buresch (65), laufen heuer aus. Während Buresch (Exsekretär des früheren SP-Verkehrssprechers Heinrich Übeleis) definitiv ausscheidet, wird sich Chromy (er wird der ÖVP zugerechnet) "selbstverständlich" wieder bewerben, wie er im Gespräch mit dem STANDARD betont. Chromys Aktivitäten stießen immer wieder auf Kritik; vor allem sein Engagement beim Bau des New Yorker Kultur Instituts (das erheblich teurer war als ursprünglich geplant) wurde vom Wirtschaftsministerium (Eigentümervertreter der BIG) scharf kritisiert.
Verwertungsfirma
Die Verwertungsgesellschaft soll von der BIG abgespalten und in eine eigene Aktiengesellschaft ausgegliedert werden. Vornehmliche Aufgabe der neuen Chefs ist es, den Bestand aller Bundesgebäude aufzulisten und dann aktiv zu bewirtschaften; das heißt zu entscheiden, ob die Liegenschaft vermietet, verkauft oder behalten wird.
Der BIG werden bis 2003 alle Bundesgebäude mit Ausnahme der 60 historischen Objekte und Liegenschaften im Besitz des Verteidigungsministeriums übertragen. Dafür musste sie der Republik 2,4 Mrd. EURO zahlen. Um diesen Betrag zu Refinanzieren, wurden Anleihen begeben. Das Problem des Finanzministeriums ist es, dass die EU die Ausgliederung der BIG aus dem Bundesbesitz als - weil nicht Maastricht-konform - auch nicht defizitmindernd wertete. Der Grund: Das Hauptgeschäft wird nur mit dem Bund gemacht. Daher wird nun überlegt, ob die BIG (sie verfügt über ein Triple A-Rating von Moodys) die bundeseigenen Wohnbaugesellschaften erwirbt oder vice versa.