Salzburg - Nach schweren Unwettern in der vergangenen Nacht im Pinzgau nahmen rund 200 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren Samstag früh die Aufräumarbeiten in Angriff. Am schwersten betroffen war das Gebiet um den Hochkönig, wo eine Mure in ein Hotel hineinrutschte, sowie die Gemeinde Saalbach, in der eine Siedlung durch einen übergetretenen Bach vom restlichen Ort abgeschlossen wurde. Großes Glück hatten die Insassen von zwei Pkw, die während der Nacht auf der B 164 von einer Mure verschüttet wurden. Die vier Niederösterreicher konnten sich unverletzt aus den durch Schotter, Steine und Dreck total beschädigten Fahrzeugen befreien.Keine Verletzten Verletzt wurde durch die gegen 22.00 Uhr und 00.30 ausgebrochenen Unwetter niemand. Durch die schweren Niederschläge und Hagel trat in Maria Alm im Ortsteil Hintermoos der so genannte Handlergraben aus und grub sich etwa einen halben Kilometer vom ursprünglichen Bett entfernt einen neuen Lauf. Dadurch wurden mehrere 100 Bewohner von etwa 60 Häusern in der Siedlung Obermoos eingesperrt. Komplett vermurt wurde zudem Erdgeschoss und Keller einer Hotel-Pension. Sachschadenhöhe unbekannt In Saalbach trat der Spielbergbach über die Ufer und überschwemmte und vermurte Teile des Ortsgebietes. Verschärft wurde die Situation dadurch, dass auch die beiden mitten durch das Ortsgebiet führenden Seitengräben des Baches übertraten. Von den Folgen des Unwetters am schwersten betroffen war ein Hotel: Hinter dem Gebäude war eine Mure abgegangen und in den Bereich der ebenerdigen Rezeption hineingerutscht. Die Höhe der entstandenen Sachschäden war vorerst nicht bekannt. (APA)