Den Haag - Volkert van der Graaf (32), den die niederländische Justiz des Mordes an dem Rechtspopulisten Pim Fortuyn verdächtigt, soll sich im Hungerstreik befinden. Damit wolle der kurz nach der Tat am 6. Mai inhaftierte Tierschutzaktivist gegen seine ständige Überwachung mit Kameras und permanentem Licht in seiner Zelle protestieren, berichtete seine Anwältin. Offensichtlich wollten die Ermittler dadurch sein Schweigen brechen, vermutet die Anwältin nach Angaben des Blatts vom Samstag. Der Verdächtige hat nach Angaben des Justizministeriums bisher bei allen Vernehmungen geschwiegen. Justizminister Benk Korthals von der ausscheidenden Regierung unter Ministerpräsident Wim Kok hat vor wenigen Tagen eine so genannte "Notbestimmung" herangezogen, um die ständige Kontrolle des Inhaftierten auch gegen Proteste aufrecht erhalten zu können. Der Minister setzte sich damit auch über rechtliche Bedenken hinweg, die eine Aufsichtsinstanz gegen die andauernde Kontrolle geltend gemacht hatte. (APA/dpa)