Wirtschaft
US-Stahlzölle: Ausnahmen treten rückwirkend in Kraft
Rückzahlung von Schutzzöllen erwartet
Washington - Die von den USA gewährten Ausnahmeregelungen
bei den Schutzzöllen auf Stahlimporte treten nach Angaben der
österreichischen Botschaft in Washington nunmehr "mit einigen wenigen
Ausnahmen" rückwirkend mit 20. März des Jahres in Kraft. An diesem
Tag hatten die USA die umstrittenen Stahlzölle verhängt, mit denen
sie ihre angeschlagene Stahlindustrie vor Billigimporten schützen
wollen. Die Rückwirkung, für die sich insbesondere die Botschaft gegenüber
dem US-Handelsministerium sowie dem US-Wirtschaftsministerium
eingesetzt habe, werde zu einer allfälligen Rückzahlung von
Schutzzöllen führen, teilte die österreichische Botschaft am Freitag
in einer Aussendung mit.
Österreichische Stahlexporte verzeichnen Zuwachs
Ein noch zu beschließendes Lizenzsystem solle im September dieses
Verfahren ergänzen. "Während eine abschließende Beurteilung der
österreichischen Unternehmen zuerkannten Ausnahmen noch ausständig
ist, kann bereits jetzt festgehalten werden, dass Österreich im
europäischen Vergleich überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat",
heißt es in der Aussendung. Die erfassten Produkte finden
insbesondere im Bereich der Kunststoffindustrie und zur Herstellung
von medizinischen und optischen Waren Anwendung.
Die Exporte der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie in die
USA beliefen sich im Jahr 2001 auf Waren im Gesamtwert von
134,756.457 Euro. Dies bedeutet einen Zuwachs von rund 10,4 Prozent
gegenüber dem Jahr 2000. (APA)