Wien - Kritik an den Irak-Kontakten des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider kommt nun in ungewohnt deutlicher Form aus den eigenen Reihen. FP-Generalsekretär Peter Sichrovsky meint im "profil": "Es muss einem klar sein, wenn man sich in eine freundschaftliche Beziehung mit den blutigsten Diktatoren begibt, dann bricht man Brücken ab zur demokratischen Welt." Dass Haider irakische Politiker als "beste Freunde bezeichnet", kann der freiheitliche Generalsekretär "nicht nachvollziehen". Für ihn herrsche im Irak "eines der schrecklichsten und brutalsten Regimes, die es überhaupt auf der Welt gibt". "Polittourismus", sei "eine Anbiederung" Er halte den Dialog mit der Regierung in Bagdad zwar für sinnvoll, "Polittourismus", wie ihn Haider betreibe, sei für ihn jedoch "eine Anbiederung, die vielleicht eine Tür öffnet, aber gleichzeitig fünf andere Türen zumacht", so der für die Außenbeziehungen der FPÖ zuständige Generalsekretär. Sichrovsky kritisiert in diesem Zusammenhang auch die humanitären Hilfslieferungen Haiders in den Irak: "Einem politischen Führer, der jeder Familie 25.000 Dollar auszahlt, die einen Selbstmordattentäter nach Israel schickt, um dort Kinder und Unschuldige umzubringen, biete ich nicht Unterstützung von ein paar tausend Dollar für die medikamentöse Hilfe für Kinder an." (APA)