Wien - Das fröhliche Radl-Suchen in der Wiener Innenstadt kann ab Montag, wieder aufgenommen werden: Insgesamt 1200 Gratis-Leihräder bringt der Verein Viennabike wieder in den Verkehr. Das System bleibt - vorerst - im Wesentlichen das Gleiche: Die blauen und rosa Strampler können mit einem Pfand von zwei Euro von einem der mehr als 200 "Terminals" abgeholt - und dann an einem anderen zurückgegeben werden.

Neu ist lediglich das "Info-Team", das in der Stadt unterwegs sein soll und darauf achtet, dass keine Räder außerhalb des Verleihgebietes zwischen Donaukanal und Gürtel unterwegs sind (DER STANDARD berichtete). Entgegen der ursprünglichen Überlegungen wird das "Infoteam" zwar keine Strafmandate ausstellen, sondern unredliche Gratisrad-Fahrer lediglich auf ihr Fehlverhalten "hinweisen".

"Das Projekt wird dann im Herbst evaluiert", wurde dazu am Sonntag im Büro des Grünen Wiener Klubobmannes Christoph Chorherr erklärt. Parallel dazu werde im Rahmen dieses rot-grünen Projektes aber auch noch an anderen Vorschlägen weiter gearbeitet.

Je nachdem, wie nun der zweite Versuch des Gratis-Radelns abläuft, werde man dann sehen, ob doch noch ein anderes System entwickelt und umgesetzt wird. Eine Möglichkeit wäre dann unter Umständen, das "Viennabike" ab nächster Saison mit einer "technologischen Innovation" zu ergänzen. Dies könne entweder das bereits angekündigte SMS-System sein, oder eine Lösung mit Computerchip. "Das alles wird man sich im Herbst gemeinsam anschauen müssen." (frei/DER STANDARD, Printausgabe, 15.7.2002)