Eisenstadt - Die Irritationen, die es rund um den Auftritt eines Bischofs in der Mörbischer "Csardasfürstin" gegeben hat, sind offenbar bereinigt. Die Szene, die den Eisenstädter Diözesanbischof Paul Iby bewogen hat, den Seefestspielen fernzubleiben und gegen die "unnötige Geschmacklosigkeit" zu protestieren, ist entschärft worden, bestätigte Intendant Harald Serafin am Donnerstag. Die Folge: Bischof Iby wird nun doch nach Mörbisch kommen; für die letzte Vorstellung der "Csardasfürstin" wurden Karten bestellt. Zur Kalman-Melodie "Das ist die Liebe, die dumme Liebe" hatten sich in Mörbisch nicht nur Damen und Herren in eindeutiger Pose gezeigt, sondern auch ein Kirchenmann und sein Adlatus. Das wurde dem Eisenstädter Bischof zugetragen, der daraufhin seinen für Sonntag geplanten Besuch der Festspiele platzen ließ und die Intendanz in einem Brief bat, "auch auf inhaltliches Niveau mehr Rücksicht zu nehmen". Die Gäste der Operettenspiele am See bekommen nun eine geänderte Version zu sehen. Der Kleriker tritt zwar nach wie vor auf, aber nunmehr ohne Partner. (APA)