Finanzen & Börse
Östereichs Ausfuhren in USA von Euro-Kurs vorerst unberührt
Firmen teilweise gegen Kursrisiko abgesichert
Washington - Der Euro sei seit seiner Einführung generell
unterbewertet gewesen und mit dem Erreichen der Euro-Dollar-Parität
werde dies etwas ausgeglichen, sagte der Österreichische
Handelsdelegierte in den USA, Bruno Freytag, aus New York am Montag
gegenüber der APA. Für die Exporte in die USA erwartet Freytag
zunächst keine größeren Auswirkungen: "Die österreichischen Ausfuhren
bleiben vom stärkeren Euro vorerst noch unberührt". Es sei zwar
richtig, dass diese vom schwachen Euro-Kurs in den vergangenen Jahren
profitiert hätten und so z.B. im Jahr 2001 ein Exportzuwachs von 12,4
Prozent zu verzeichnen war, doch seien dafür auch andere Umstände
verantwortlich.Abgesichert
Einen Großteil der österreichischen Exporte in die USA stellen
Investitionsgüter dar, bei welchen vor allem die Qualität einen
wesentlichen Ansatzpunkt für die Kaufentscheidung bilde. Mit dem
prognostizierten Konjunkturaufschwung für 2002 dürfte auch insgesamt
gesehen die Nachfrage nach Investitionsgütern und damit auch nach
Importprodukten wieder zunehmen, erwartet Freytag. Die
österreichischen Unternehmen hätten sich außerdem zum Teil gegenüber
Wechselkursschwankungen abgesichert, sei es durch Finanztransaktionen
als auch durch die Errichtung von Produktionsstätten in den USA.
Zuwachs
Die österreichischen Ausfuhren in die USA haben in den ersten vier
Monaten des Jahres 2002 um 9,7 Prozent auf 1,23 Mrd. Euro zugenommen,
die Importe um 6,1 Prozent auf 1,39 Mrd. Euro. Im Jahr 2001 waren die
USA nach Deutschland und Italien Österreichs drittwichtigster
Handelspartner. Bei den Außenhandelsstellen New York, Chicago und Los
Angeles sind derzeit 380 Niederlassungen österreichischer Unternehmen
erfasst. Betragsmäßig gesehen beliefen sich alle österreichischen
Direktinvestitionen in den USA laut dem Bureau of Economic Analysis
in Washington per Ende 2000 auf 3,17 Mrd. Dollar (3,16 Mrd. Euro). (APA)