Die Megalith-Kultur auf Malta war ein erster Höhepunkt der kulturellen Entwicklung auf der Insel. Der bemerkenswerteste Megalithtempel der Insel ist die Tempelanlage von Hagar Qim. Aufgrund ihrer geographischen Lage bietet sie nicht nur eine interessante Anordnung der Steine, sonder auch einen beeindruckenden Blick auf das Meer. „Wie konnten diese Steine transportiert und bewegt werden?“ oder „Was bedeutet die Anordnung der Steine und die Spiralenmuster auf den Steinen?“ - Fragen, die auch heute noch viele Archäologenbeschäftigen. Die Kraft der Menschen muss grenzenlos gewesen sein. Mdina und die Vorstadt Rabat sind so alt wie die Geschichte Maltas selbst. Die erste Ansiedlung geht auf die Bronzezeit zurück. Mdina liegt auf einer Anhöhe und ist schon von weitem zu sehen. Spaziert man durch das Haupttor bis zur St. Pauls Kathedrale, passiert man Kapellen und Häuser alteingesessener Adelsfamilien. Die Zahl der Einwohner von 324 ist beständig beziehungsweise rückgängig, denn das Wohnen in Mdina ist unter anderem mit hohen Erhaltungskosten der Häuser verbunden. Der Rundgang durch die Stadt geht an der Stadtmauer vorbei, die einen beeindruckenden Ausblick über die neuen Städte Maltas bietet. Die Teestube auf der Mauer lädt zu einer kleinen Pause ein, bei der sich das Panorama genießen lässt. So eindrucksvoll der Besuch Mdinas auch gewesen sein mag, widerspiegelt er fast den Eindruck einer ausgestorbenen Stadt. Rabat, die „Vorstadt“ Mdinas mit ebenso langer Geschichte, bietet wieder buntes Treiben - lachende Kinder und fröhliche Menschen. (BF)