Mensch
Honduras ruft wegen Dengue-Epidemie den Notstand aus
Bisher fast 7.000 Erkrankungen und Dutzende Todesfälle - Großeinsatz von Insektiziden als Maßnahme
Tegucigalpa - Nach Ausbruch einer
Dengue-Fieber-Epidemie mit bisher rund einem Dutzend Todesfälle hat
Honduras' Präsident Ricardo Maduro am Montag den nationalen Notstand
erklärt. Nach offiziellen Angaben sind in diesem Jahr 6,662 Fälle von
klassischem Dengue-Fieber registriert worden, 262 Sonderfälle mit
einer Virus-Unterart, die lebensbedrohliche Erkrankungen verursacht.
Das für das "Sieben-Tage-Fieber" verantwortliche Virus wird durch
Moskitos übertragen. Mangelhafte, unsaubere Wasserversorgung und
stehende Gewässer und Pfützen in Slums begünstigen die Ausbreitung
der Krankheit.
Maßnahmen
Zwei Krankenhäuser in der Hauptstadt wurden inzwischen speziell
zur Pflege von Dengue-Fieber-Kranken reserviert. Ärzte und Schwestern
aus Kuba, Guatemala und Mexiko helfen in Honduras aus, das zu den
ärmsten Ländern Mittelamerikas gehört.
Die Regierung hat sich unterdessen zum Großeinsatz von
Insektiziden entschlossen. Die Insektenbekämpfungsmittel sollen vor
allem in den Großstädten versprüht werden, kündigte Maduro an. Mehr als 400.000 Häuser und tausende Hektar
Land sollen so von den Stechmücken, die die Krankheit übertragen,
befreit werden.
(APA/Reuters)