Wirtschaft
Motorola mit 2,3 Milliarden Dollar Verlust
US-Handyhersteller senkt Prognosen für Mobiltelefon-Absatz 2002 - Rückkehr in die Gewinnzone angekündigt
Schaumburg - Die Motorola Inc., der zweitgrößte
Handyhersteller der Welt, hat im zweiten Quartal 2002 einen Verlust
von 2,3 Milliarden Dollar (2,27 Mrd Euro) oder 1,02 Dollar je Aktie
verbucht. Dies teilte Motorola am Dienstag nach Börsenschluss mit.
Das Unternehmen hatte in der entsprechenden Vorjahreszeit rote Zahlen
von 759 Millionen Dollar oder 35 Cents je Aktie geschrieben. Motorola hat in der Berichtszeit Sonderbelastungen von 2,4
Milliarden Dollar nach Steuern verbucht gegenüber 527 Millionen
Dollar im zweiten Quartal 2001. Sie entfielen auf Abschreibungen von
Vermögenswerten und Investments, nicht eintreibbare
Finanzforderungen, Kosten für Arbeitsplatzstreichungen und andere
Faktoren. Der Quartalsumsatz fiel gegenüber dem zweiten Quartal 2001
um elf Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar.
Unter Ausklammerung der Sonderbelastungen hat die Gesellschaft im
zweiten Quartal 48 Millionen Dollar oder zwei Cents je Aktie verdient
gegenüber einem Verlust von 238 Millionen Dollar oder elf Cents je
Aktie im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Der Halbjahresumsatz betrug 12,8 (Vorjahresvergleichszeit:15,2)
Milliarden Dollar und der Halbjahresverlust 2,8 (1,3) Milliarden
Dollar.
Prognosen gesenkt
Motorola hat seine Prognosen für den
Handy-Absatz der gesamten Branche in diesem Jahr um gut fünf Prozent
zurückgenommen. Weltweit dürften 2002 wie bereits im vergangenen Jahr
400 Millionen Handys ausgeliefert werden, teilte der US-Konzern am
Mittwoch mit. Zuvor war Motorola von 420 Millionen ausgegangen.
Rückkehr in die Gewinnzone
Zudem kündigte Motorola nach einem Rekordverlust im abgelaufenen
Quartal für das laufende Quartal wieder die Rückkehr in die
Gewinnzone an. Einschließlich Sonderposten sei im dritten Quartal ein
Gewinn von zwei Cent und im letzten Quartal von zehn Cent zu
erwarten. (APA)