Natur
Weißrusslands radioaktives Erbe kocht wieder hoch
Waldbrände lassen Strahlenbelastung in den Tschernobyl-verseuchten Gebieten wieder steigen
Minsk - Zahlreiche Waldbrände haben in Teilen
Weißrusslands die Strahlenbelastung ansteigen lassen. Das Ministerium
für Katastrophenprävention erklärte am Dienstag, mehr als 40 Brände
wüteten in den Regionen Gomel und Brest, wo nach dem Unglück von
Tschernobyl 1986 radioaktiver Niederschlag fiel. Der Minister für Katastrophenprävention, Valeri Astapow, sagte,
die Strahlenbelastung in der Brandregion sei gestiegen, genaue Zahlen
nannte er jedoch nicht. Nach Angaben der örtlichen Behörden verließen
die Menschen in einer Stadt in Gomel ihre Häuser nicht und hielten
ihre Fenster geschlossen, um sich vor dem Rauch zu schützen. Bisher
brannten rund 1.200 Hektar nieder, etwa 4.000 Menschen beteiligten
sich an den Löscharbeiten. (APA/AP)