Kulturpolitik
Auferstehung des World Trade Center
Sechs Entwürfe für das "Leben danach" stehen zur Diskussion - Bis Ende des Jahres soll die Entscheidung fallen
New York - Die Zerstörung der beiden Türme des World
Trade Centers und angrenzender Liegenschaften hat städteplanerische
Revitalisierungsmaßnahmen für den ganzen Stadtteil Süd-Manhattan
notwendig gemacht. Kurz nach den Anschlägen am 11. September 2001
formierte sich die Lower Manhattan Development Corporation (LMDC),
die den Wiederaufbau koordiniert. Gedenkstätten für die Opfer, Kulturzentren,
Museum oder Büroräume - das sind einige Vorschläge für den
Wiederaufbau des am 11. September von Terroristen zerstörten World
Trade Centers in New York. Wie die "New York Times" Mitte Juli 2002 berichtete, soll eine endgültige Entscheidung über den Neubau erst
gegen Ende des Jahres fallen.
Alle Varianten sehen auch einen oder zwei herausragende Hochhäuser
vor, die mit einer Antenne oder Skulptur auf dem Dach die New Yorker
Skyline neu definieren sollen. Auf Höhen, wie sie den Zwillingstürmen
des World Trade Center entsprächen, wird aber verzichtet. Das
südliche Manhattan soll "als lebendiger, pulsierender, herrlicher
Stadtteil aus der Tragödie aufsteigen", heißt es auf der Homepage der
LMDC.
Im Juli fand eine erste große öffentliche Anhörung statt, die eine eher ablehnende Reaktion der Bevölkerung gegenüber den Entwürfen zeigte. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg begründete das die Ausstellung der Entwürfe damit, es solle eine Diskussion
angeregt werden. Sie seien "ein Beginn, um so viele verschiedene Ideen zu
sammeln wie wir können".(red, APA/dpa)