Ökologie
Rettungsplan für Totes Meer
Das salzhaltige Binnenmeer ist innerhalb von 20 Jahren um ein Drittel geschrumpft - Das Austrocknen soll durch Frischwasserzufuhr gestoppt werden...
Tel Aviv - Um das Tote Meer vor dem Austrocknen zu
retten, haben Israel und Jordanien Verhandlungen über den Bau einer
Pipeline vom Roten Meer zum Toten Meer aufgenommen. Nach einem
Bericht der Tageszeitung "Haaretz" vom Mittwoch soll über dieses
Röhrensystem auch eine Meerwasser-Entsalzungsanlage versorgt werden,
die die extreme Wasserknappheit in Jordanien lindern soll. Die Kosten
für das Projekt werden vom israelischen Minister für regionale
Zusammenarbeit, Roni Milo, auf rund 700 Millionen US-Dollar (knapp
700 Millionen Euro) beziffert.Kaum Frischwasser-Zufluss durch den Jordan
Dem Bericht zufolge ist der Wasserspiegel des Toten Meeres von
1995 bis 2001 um 7,5 Meter auf 415,65 Meter gesunken. Insgesamt ist
das extrem salzhaltige Binnenmeer innerhalb von 20 Jahren um ein
Drittel geschrumpft. Schuld daran sei vor allem der geringere
Frischwasser-Zufluss durch den Jordan.
Dusch Wasser aus dem Golf von Akaba könnte der Wasserspiegel gehoben werden
Durch den Zufluss aus dem Golf
von Akaba könnte der Wasserspiegel wieder gehoben werden.
Umweltexperten haben gewarnt, dass ein weiteres Absinken des
Wasserspiegels zu einer ökologischen Katastrophe in dem betroffenen
Gebiet führen könnte.
Das Tote Meer gilt in Israel nach wie vor als Touristenattraktion.
Das extrem salzhaltige Wasser wird auch für Heilzwecke eingesetzt. (APA)