Pristina/Belgrad - Im Kosovo und im Süden Serbiens sind vier Menschen am hämorrhagischen Krim-Kongo-Fieber gestorben. Bei mindestens 35 weiteren besteht nach Angaben der Gesundheitsbehörden vom Mittwoch der Verdacht auf eine Infektion mit dem Erreger. Schon im vergangenen Sommer war im Kosovo das Krim-Kongo-Fieber ausgebrochen, das zu einem mit Blutungen einhergehenden (hämorrhagischen) Fieber führen kann. Mindestens vier Menschen starben damals.Symptome beginnen meist mit Schüttelfrost Das Krim-Kongo-Fieber wird vor allem von Hyaloma-Zecken in der heißen Jahreszeit übertragen, kann aber auch von Menschen verbreitet werden. Die Symptome beginnen meist mit Schüttelfrost und Kopfschmerzen, Blutungen können folgen. Die Sterblichkeit kann je nach Virusstamm und gesundheitlicher Vorbelastung der Patienten bis zu 70 Prozent betragen. Die Hyaloma-Zecke kommt nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts ausschließlich in wärmeren Regionen südlich des Balkans vor. "Wir sind alarmiert. Es ist ein sehr tödliches Fieber", sagte der Direktor des Krankenhaus in der Kosovo-Provinzhauptstadt Pristina, Sali Ahmetaj. Weil die Krankheit in den Sommermonaten auftrete, erwarte er weitere Infektionen. Bisher hätten sich allein im Kosovo 28 weitere Personen bei Ärzten gemeldet. Ärzte im Kosovo bestätigten am Mittwoch, dass es sich erneut um das Krim-Kongo-Fieber handele. Während dort bisher drei Menschen starben, berichtete die Belgrader Tageszeitung "Politika" am Mittwoch über einen Toten im Süden Serbiens.(APA/dpa)