Genf - Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat am Mittwoch in Genf die "Jagd nach Osama bin Laden" im Jemen verurteilt. Die Suche nach mutmaßlichen Anhängern Bin Ladens sei dort oft ein Vorwand für massive Verstöße gegen die Menschenrechte. Das UNO-Komitee für Menschenrechte prüft gegenwärtig einen Bericht aus dem Jemen. amnesty international erklärte, seit dem 11. September habe der Kampf gegen den Terrorismus zu einer ernsthaften Verschärfung der Lage geführt. Die Polizei habe tausende Menschen willkürlich verhaftet. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation seien zahlreiche Verhaftungen ohne Haftbefehl vorgenommen worden. Die Inhaftierten seien nicht angeklagt worden, zudem seien sie ohne Kontakt zu einem Anwalt oder ihrer Familie. Die Verdächtigen seien misshandelt worden, um ihnen Geständnisse über Bin Laden abzupressen. (APA/sda)