Wien - Bereits zum dritten Mal sind in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit dem Eurofighter-Ankauf gefälschte e-mails aufgetaucht. Bei den ersten beiden hieß es, dass sie aus dem Finanzministerium kämen, nun ist ein e-mail mit dem Namen von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in Umlauf. Die Pressesprecherin des Kanzlers, Heidi Glück, erklärte am Donnerstag, es handle sich um einen gefälschten Text unbekannter Herkunft. Wahrscheinlich laufen die e-mails über ausländische Server und man könnte faktisch technisch nichts dagegen unternehmen. Nach den gefälschten Grasser-mails wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. In einer Aussendung teilte das Kanzleramt mit, die gefälschten e-mails als gegenstandslos zu betrachten. In dem Massen-mail, das zu tausenden verschickt wurde, heißt es unter Hinweis auf die Bedeutung der Sicherheit nach dem 11. September 2001 mit den Terroranschlägen gegen das World Trade Center in New York u.a., dass "wirtschaftliche oder entscheidungsdemokratische Überlegungen beim Ankauf von Abfangjägern ... nur letztrangig sein können". So seien nach nicht bestätigten Berichten von EDOK und Staatspolizei "in jüngerer Zeit Faxnachrichten aus Südamerika in Wien aufgegriffen worden, die einen Angriff in Österreich mittels satellitengesteuerter Flugdrohnen ausländischer Herkunft, im Tiefflug, zum Inhalt hatten". Einer derartigen Gefahr könne zwar auch nicht mit Eurofightern begegnet werden, "aber die abschreckende Wirkung, die durch die Präsenz modernster Abfangjäger in Österreich als Vergeltungswaffe erzielt wird, ist nicht zu unterschätzen". Und weiter: ... "kann es einer verantwortungsbewussten ÖVP-FPÖ-Regierung nur sinnvoll erscheinen, ein befristetes Internetverbot in Österreich unmittelbar nach der Sommerpause gesetzlich zu verankern". (APA)