Fußball
Evertons chinesische Verwirrungen
Der Liverpooler Fußball-Klub kooperiert mit einem chinesischen Sponsor und stand plötzlich mit einem unbekannten Neuzugang da
Liverpool - Everton setzt
auf China - wenn auch stärker, als eigentlich geplant. Der Premier-Ligist aus Liverpool
unterzeichnete mit dem chinesischen Kommunikationsunternehmen Kejian einen
Sponsorvertrag für die kommenden zwei Jahre (Wert: 1 Million Pfund pro Saison) und verpflichtete nun den zweiten chinesischen Teamspieler binnen zwei Tagen.
Nach National-Verteidiger
Li Weifeng
engagierten die Blauen den 78-fachen Internationalen
Li Tie
, der bei allen drei WM-Partien von China zum Einsatz gekommen war, leihweise
für ein Jahr.
Mit der Fixierung der Neuverpflichtungen war jedoch ein gerüttelt Maß Konfusion einher gegangen. Wie der
Guardian
meldet, war Trainer David Moyes eigentlich davon ausgegangen, als Teil der Sponsor-Vereinbarung
Li Tie
verpflichtet zu haben. Nachdem jedoch unerwartete finanzielle Unstimmigkeiten mit dessen Verein Liaoning Bird aufgetreten waren, vermittelte Kejian kurzerhand den Wechsel von
Li Weifeng
.
Moyes fiel im österreichischen Trainingscamp aus allen Wolken, als er kurz vor einer Pressekonferenz, auf der der Sponsor-Deal präsentiert werden sollte, von den Neuigkeiten in Kenntnis gesetzt wurde. Während der ziemlich perplexe Schotte noch damit beschäftigt war, sich ein Bild von der veränderten Situation zu machen, sei ein im Everton-Dress steckender
Li Weifeng
in China schon, Autogramme schreibend, den Fans vorgestellt worden. Auch er wusste kaum wie ihm geschah. Es sein ein großer Schock gewesen, meinte der Verteidiger. Er sei ziemlich nervös und aufgeregt, wolle aber alles versuchen, in der Premier League Fuß zu fassen.
Die wie die Jungfrauen zum Kind gekommenen Everton-Verantwortlichen ließen verlauten, man müsse jetzt einmal herausfinden, wer der ungewollte Neue eigentlich sei. Der 24-Jährige habe aber offenbar Qualität. Er hat schon 65 mal für das chinesische Team gespielt und war auch bei der WM im Einsatz.
Immerhin waren die Bemühungen, den "richtigen" Li doch noch zu verpflichten, schlussendlich von Erfolg gekrönt. (rob)