Hamburg - Auf einen Schlag will die Siemens AG, München, nach einem Bericht des "manager magazin" etliche Unternehmensteile abstoßen. Danach sollen rund 50 kleinere und größere Einzelprojekte mit einem Umsatzvolumen von 2,5 bis 3,5 Mrd. Euro zunächst in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert und anschließend verkauft werden. Das Unternehmen hatte bereits in seiner Halbjahrespressekonferenz in Erfurt mitgeteilt, es werde die in Frage kommenden Beteiligungen überprüfen. Die von Finanzvorstand Joachim Neubürger außerhalb der Bilanz nach den Regeln des US-GAAP als "assets held-for-sale" geführten Beteiligungen bringe Siemens zunächst in ein Joint Venture mit dem US-Firmenhändler Kohlberg, Kravis, Roberts & Co (KKR) ein. Von dort sollen sie von den professionellen Unternehmenshändlern losgeschlagen werden, heißt es in dem Bericht. KKR sei darauf spezialisiert, "ungeliebte Vermögenswerte neu zu bündeln, aufzupolieren und dann möglichst gewinnbringend zu veräußern". In das neue Gemeinschaftsunternehmen mit KKR, das Siemens auf Anfrage nicht kommentierte, könnten dem Magazin zufolge vor allem Betriebe der früheren Atecs Mannesmann eingehen, die strategisch nicht zu Siemens passen. (APA)