Wien - Der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, Karl Blecha, begrüßte am Donnerstag, die Tags davor präsentierten Pflegeheim-Aktivitäten von Justizminister Böhmdorfer. "Der Pensionistenverband Österreichs hat bereits 1999 Missstände in Seniorenheimen aufgedeckt und seit damals ein von Dr. Fritz Koppe geleitetes Notruf-Telefon für die 70.000 Personen, die in Senioren und Pflegeheimen leben, eingerichtet." Blecha erinnerte "nachdrücklich" auf das vom Pensionistenverband Österreichs bereits im Jahr 1999 ausgearbeitete "Bundes-Heimvertragsgesetz". Dieser Gesetzesentwurf wurde auch schon am 27. April 2000 als Initiativ-Antrag der SPÖ im Parlament eingebracht. Die anderen großen Seniorenorganisationen in der Vollversammlung des Österreichischen Seniorenrates (das ist die überparteiliche Dachorganisation aller Seniorenverbände) haben sich den Forderungen des Pensionistenverbandes nach Beschlussfassung des Bundespflegeheimgesetzes angeschlossen, so Blecha. In der Sitzung des Bundesseniorenbeirates habe sich jedoch Widerstand bei den VP-dominierten Bundesländern geregt. Blecha: "Das Bundes-Heimvertragsgesetz, das eine wirkungsvolle Hilfe für schlecht gepflegte Heiminsassen gewährleistet, muss schleunigst beschlossen werden, denn wer jetzt nicht für dieses Gesetz ist, ist gegen die alten Menschen!" (APA)