Dschidda/Kairo - In der saudischen Hauptstadt Riad sollen die Fahrer von Bussen mit Studentinnen ab dem kommenden Semester nur noch in Begleitung ihrer Ehefrauen am Lenkrad sitzen dürfen. Mit dieser Regelung will das auf strikte Geschlechtertrennung erpichte saudische Herrscherhaus offenbar garantieren, dass kein unerlaubter Kontakt zwischen den männlichen Fahrern und den Studentinnen stattfindet. Busfahrerinnen gibt es in Saudi-Arabien, wo ein generelles Fahrverbot für Frauen gilt, nicht. Wie die arabische Tageszeitung "Al-Schark Al-Awsat" am Donnerstag berichtete, haben sich bisher allerdings noch nicht genügend Frauen gemeldet, um den Bus-Job an der Seite des Gatten anzutreten. Insgesamt seien 250 Stellen ausgeschrieben, hieß es. Die Frauen sollen pro Monat 1.000 Rial (rund 267 Euro) erhalten, die Fahrer das Doppelte. Ein Problem bei der Rekrutierung ist nach Einschätzung von Beobachtern die Tatsache, dass es sich bei den meisten Busfahrern um Ausländer handelt, die ohne eine Ehefrau in dem islamisch- konservativen Königreich leben. (APA/dpa)