Mailand - Eine Maschine der italienischen Fluggesellschaft Alitalia ist am Donnerstag kurz nach dem Start vom Mailänder Flughafen Linate nur knapp einer Kollision mit einem Privatflugzeug entgangen. Die Alitalia-Maschine befand sich auf einer Höhe von etwa 700 Metern, als der Pilot das Kleinflugzeug erblickte. Noch unklar ist, wie das Privatflugzeug in die Route der Alitalia-Maschine geriet, die Richtung Marseille unterwegs war.Ursachen nicht geklärt Die Agentur für die Sicherheit des zivilen Flugverkehrs (ENAV) erklärte, man habe bereits eine Untersuchung über den Vorfall eingeleitet. Der Zwischenfall hatte sich kurz vor 11.00 Uhr ereignet. "Wir wollen genau klären, wie es zu diesem Zwischenfall gekommen ist und ob jemand dafür verantwortlich ist", erklärte ein ENAV-Sprecher. Die Behörde überprüft die Aufnahmen der Gespräche zwischen der Bodenkontrolle und den Piloten. Sicherheits-Diskussion Der Vorfall in Linate droht weitere Polemik um die Sicherheit der Mailänder Flughäfen auszulösen. In Italien ist wegen des Zusammenstoßes eines deutschen Privatjets mit einer skandinavischen SAS-Maschine am Mailänder Airport Linate am 8. Oktober, bei dem 118 Menschen ums Leben kamen, eine heftige Debatte über die Sicherheit der Flughäfen im Gange. Die Kollision ist bisherigen Ermittlungen zufolge auf fehlendes Bodenradar sowie auf einen Irrtum des deutschen Piloten zurückzuführen. Ein neues Bodenradar zur Kontrolle der Startbewegungen sei zwar installiert, wegen bürokratischer Verzögerung aber nicht aktiviert gewesen. (APA)