Berlin - Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping sieht einer möglichen Ablösung nach eigenen Angaben gefasst entgegen. "Werde ich abgelöst, gehe ich mit erhobenem Haupt und aufrechtem Gang", sagte Scharping am Donnerstag unmittelbar vor Beginn einer SPD-Präsidiumssitzung, die sich mit einer möglichen Ablösung des Ministers beschäftigen sollte. Scharping hatte zuvor bereits gesagt, die in den Medien aufgestellten Behauptungen seien für ihn kein Grund für einen Rücktritt und wären mit seiner Auffassung zum Führen von Amtsgeschäften nicht vereinbar.Zuvor war in Koalitionskreisen nicht ausgeschlossen worden, dass Scharping wegen umstrittener Honorarzahlungen sein Amt verliert. Scharping hatte eingeräumt, von der PR-Agentur Hunzinger 140.000 Mark Honorar erhalten zu haben. Er habe aber nur Honorare wie jeder andere auch erhalten, hatte der Minister gesagt. Hunzinger hatte bestätigt, in zumindest einem Fall auch ein Treffen des Verteidigungsministers mit dem Vorstand eines Rüstungsunternehmens organisiert zu haben. (Reuters)