Asien & Pazifik
Indische Armee erschießt fünf militante Moslems
Wollten aus Paktistan in indischen Teil Kaschmirs eindringen
Srinagar/Jammu - Die indische Armee hat nach eigenen
Angaben fünf militante Moslems getötet, die aus Pakistan in den
indischen Teil Kaschmirs eindringen wollten. Dies sei unterbunden
worden, sagte ein Armeesprecher am Freitag. Die fünf Separatisten
seien Donnerstagnacht von Soldaten getötet worden. Für Freitag waren
Gespräche zwischen der indischen Regierung und dem britischen
Außenminister Jack Straw geplant, der auch nach Pakistan weiterreisen
wollte. Indien dürfte Straw auffordern, Pakistan zu einem schärferen
Vorgehen gegen ein Einsickern militanter Moslems in das Nachbarland
zu drängen.
Mindestens 22 Tote bei Gefechten
Bei mehreren Gefechten zwischen Moslemrebellen
und indischen Sicherheitskräften sind im indischen Teil Kaschmirs
mindestens 22 Menschen getötet worden. In Banihal rund 180 Kilometer
östlich der Winterhauptstadt Jammu erschoss die Armee drei
Moslemextremisten, die sich in einer Moschee verschanzt hatten, wie
die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Rebellen seien zuvor im
Armenviertel des Ortes in Häuser eingedrungen und hätten dort das
Feuer eröffnet. Banihal liegt an der Pilgerstrecke zum
Hindu-Wallfahrtsort Amarnath, an dem ab Montag mehrere tausend
Gläubige erwartet werden. Zum Schutz der Pilger wurden in diesem Jahr
rund 15.000 Soldaten entsandt.
Unter den Todesopfern von zahlreichen Gefechten und Überfällen in
der umstrittenen Grenzregion waren nach Angaben der Polizei sieben
Sicherheitskräfte und acht Moslemrebellen. In mehreren Orten hätten
Extremisten in der Nacht zudem vier Zivilisten getötet. Seit 1989
wurden bei Kämpfen moslemischer Rebellen gegen die indische
Herrschaft in Kaschmir mehr als 36.500 Menschen getötet. (APA/Reuters)