Zyklische Werte gelten gemein hin als die Ersten, die von einem Aufschwung profitieren. Erholt sich die Wirtschaft, steigt die Nachfrage nach Aluminium, Platin, Palladium, Kupfer und anderen Rohstoffen. Denn ohne diese Industriemetalle können weder Autos und Flugzeuge gebaut werden, noch Elektromotoren oder Computerchips hergestellt werden. Rohstofffonds konnten sich gut behaupten Seit Beginn des Jahres konnten sich Rohstofffonds einigermaßen gegen den Absturz behaupten. Anleger die im laufenden Jahr auf diesen Sektor gesetzt haben, stehen deutlich besser da als die, die auf Standardwerte vertrauten. Allerdings haftet dem Rohstoff-Sektor ein zweifelhafter Ruf an: Er fiel bislang vor allem durch hohe Volatilitäten und eine langfristig eher durchschnittliche Entwicklung auf. So befindet sich der MSCI Materials heute auf etwa dem selben Stand wie vor fünf Jahren. Der Rohstoffsektor verliert an Zyklizität Doch in Zukunft soll die Zyklizität abnehmen: “Ich erwarte eine weiter um sich greifende Konsolidierung, mit der ein Abbau der Kapazitäten einhergeht“, sagt Carsten Roemheld, Fondsmanager des ADIG Fondiro. Das steigere die Profitabilität der Unternehmen, da sie dadurch ihre Preise besser am Markt durchsetzen können. “Gerade im Stahl- und Papiersektor hat man scheinbar den Boden der Preisentwicklung gefunden“, meint Roemheld. Zudem seien die Lagerbestände abgebaut, jetzt müssten die Unternehmen ihre Lager wieder auffüllen. Diversifizierte Unternehmen bringen Stabilität ins Portfolio Roemheld kauft aber nicht die Rohstoffe selbst, sondern Aktien der Unternehmen, die Rohstoffe fördern oder bearbeiten. Und dabei setzt er eher auf große, stark diversifizierte Unternehmen wie BHP Billiton ode Rio Tinto: "Diese Aktien garantieren eine stabilere Kursentwicklung.“ Rio Tinto hätte ein weites Produktportfolio, das von Kupfer, Gold und Kohle über Eisen bis hin zu Aluminium reicht. “Durch ihre Produktvielfalt sind solche Unternehmen weniger konjunkturanfällig“, sagt der Portfoliolenker Rohstoffe gehören in jedes Depot “Auf Grund der mittlerweile verstärkten Anzeichen einer Konjunkturerholung empfiehlt sich gerade jetzt ein Investment in Rohstofffonds“, sagt Roemheld. Erst wenn die Konjunktur boomt und die Chancen einer weiteren Belebung geringer werden, sollte man nicht mehr einsteigen. Grund: “Trotz der Bemühungen der Unternehmen, die Zyklizität zu verringern, sei die Branche immer noch zyklisch und dementsprechend volatil“, weiß Roemheld. Dennoch hält der ADIG-Manager den Sektor als Beimischung für sinnvoll.