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Cardiff - Forscher des University of Wales College of Medicine im britischen Cardiff haben in Spermien ein Gen entdeckt, das für deren Fruchtbarkeit verantwortlich ist. Das als "Spermium-Faktor" bezeichnete Gen produziert ein Protein, das die Teilung der Eizelle und somit die Entwicklung zum Embryo bewirkt, berichtet ABC-News. Das Protein namens PLC-zeta lässt laut Forschern um Toni Lai vom University of Wales College of Medicine den Kalzium-Spiegel in der befruchteten Eizelle in bestimmten Abständen sprunghaft ansteigen. "Seit Jahren versuchen Forscher herauszufinden, wie Eizellen aktiviert werden und sich teilen", erklärte Lai. Bisher wurde erst im Zuge einer künstlichen Befruchtung nachgewiesen, dass dafür ein Art positive Ladungswelle verantwortlich ist. Der "Zündfunke" sei quasi der erhöhte Kalzium-Spiegel. "Bis dato war noch unklar, wie Spermien diesen Kalzium-Schalter andrehen", ergänzte der Forscher. Lai und Kollegen vermuten, dass Männern, denen PLC-zeta in den Samenzellen fehlt, unfruchtbar sind. Jetzt, wo man wisse, dass ein Gen für die Fruchtbarkeit eine zentrale Rolle spielt, könne diese Entdeckung die Frage nach der Unfruchtbarkeit vieler Männer klären. Umgekehrt ließen sich die Erkenntnisse auch nutzen, um ein neuartiges Verhütungsmittel für Männer zu entwickeln. Über die Ergebnisse berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin "Development". (pte)