Zahnoberflächen können durch kühle Erfrischungsgetränke erweichen
Redaktion
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Groß-Gerau - Der Sommer ist für Zähne eine gefährliche
Jahreszeit. Denn wenn die Temperaturen nach oben klettern, wächst
auch die Lust auf kühle Erfrischungsgetränke wie Limonaden,
Fruchtsäfte und Energydrinks. Doch wer ständig an derart säurereichen Getränken nippt, riskiert ein Erweichen der Zahnoberflächen, wie der
Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde in Groß-Gerau betont. Wenn
anschließend auch noch harte Nahrung gekaut, druckvoll Zähne geputzt
oder diese anderen mechanischen Belastungen ausgesetzt würden,
könnten die Oberflächen regelrecht abgeschmirgelt werden.
Während die Schäden anfänglich noch lediglich den Zahnschmelz
betreffen, können sie nach Angaben der Experten später auch auf das
Zahnbein übergehen. Entscheidend für diese zerstörerische Wirkung von
Getränken sei deren Säuregehalt. Flüssigkeiten mit einem pH-Wert über
vier wie Mineral- und Trinkwasser aus der Leitung, Kräutertees,
Gemüsesäfte und Milch gefährdeten die Zähne nicht. Anders dagegen
Getränke mit einem pH-Wert unter vier wie Fruchtsäfte, Limonaden,
Sport- und Energydrinks, Eistees oder Tees mit Zitrone.
Gleiches gilt nach Angaben des Arbeitskreises für süße Getränke,
die auf den Zähnen Beläge hinterließen, in denen sich wiederum Karies
auslösende Säuren bilden könnten. Besonders gefährlich sei der
wiederholte und über den ganzen Tag verteilte Genuss säurereicher
oder extrem süßer Getränke. Der einmalige Konsum größerer Mengen sei
dagegen relativ unproblematisch. Ein großer Schluck Milch oder ein
Zahnpflegekaugummi helfen den Medizinern zufolge, das Übermaß an
Säure im Mund schneller zu neutralisieren. Auch Käse wirke der
Entkalkung der Zähne entgegen.
Langfristigen Schutz vor Säureattacken versprechen dem
Arbeitskreis zufolge Fluoride. Sie erhöhten die Widerstandfähigkeit
der Zähne, indem sie sich in den Zahnschmelz einlagerten. Darüber
hinaus könnten sie beginnende Kariesschäden mit der Einlagerung von
Kalzium und Phosphat wieder reparieren.
(APA/AP)
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