Das Internationale Presse Institut (IPI) hat neuerlich gegen das Vorgehen der israelischen Armee in den besetzten palästinensischen Gebieten protestiert. In einem am Freitag in Wien veröffentlichten Schreiben an den israelischen Regierungschef Ariel Sharon hat IPI-Direktor Johann P. Fritz auf die jüngsten Vorkommnisse aufmerksam gemacht, bei denen der palästinensische Journalist und Pressefotograf Imad Abu Zahra in Jenin ohne Vorwarnung beschossen worden und an den Folgen der schweren Verletzungen gestorben ist.Sowohl Abu Zahra als auch Said el Dahleh von der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA trugen Westen mit der Aufschrift "Presse". Abu Zahra ist der dritte von der israeliscehn Armee im Westjordanland erschossene Journalist. Seit Ende März wurden nach Angaben von "Reporter ohne Grenzen" (RSF) mindestens 30 Journalisten von der israelischen Besatzungsarmee verhaftet, sechs von ihnen - alle Palästinenser - sind derzeit noch in Haft. Das Internationale Presse Institut war 1951 mit dem Ziel gegründet worden, die Pressefreiheit in aller Welt zu wahren und auszubauen. Dem IPI, das seit 1993 seinen Sitz in Wien hat, gehören mehr als 2000 führende Journalisten aus nahezu hundert Ländern an. (APA)