Wirtschaft
Immer mehr befristete Arbeitsverhältnisse in der EU
Mehr als die Hälfte der befristet Beschäftigten sind unter 30
Brüssel - In der EU gibt es zunehmend mehr befristete
Beschäftigte. 14,5 Prozent der arbeitenden Frauen und 12,5 Prozent
der Männer hatten in der EU im Jahr 2000 ein befristetes
Arbeitsverhältnis, teilte das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag
mit. Mehr als die Hälfte der befristet Beschäftigten war jünger als
30 Jahre. In allen EU-Ländern gab es mehr Frauen mit befristeten
Arbeitsverhältnissen als Männer. Am häufigsten waren befristete Anstellungen in Spanien (35 Prozent
der Frauen und 31 Prozent der Männer), gefolgt von Portugal (23
Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer) und Finnland (21
Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer). Die wenigsten
befristeten Arbeitsverhältnisse gab es in Luxemburg (4,4 Prozent bei
Frauen und 2,7 Prozent bei Männern). In Österreich hatten 8,4 Prozent
der Frauen und 7,6 Prozent der Männer im Jahr 2000 ein befristetes
Arbeitsverhältnis.
Keine Daueranstellung
In acht EU-Ländern gingen im Jahr 2000 mehr als ein Drittel der
Frauen nur deshalb einer befristeten Beschäftigung nach, weil sei
keine Daueranstellung finden konnten. In zehn EU-Ländern wurde dieser
Grund von Männern angeführt. In Deutschland, Luxemburg und Österreich
lag der häufigste Grund für eine befristete Anstellung in der
Ausbildung, während in Irland die meisten Betroffenen keine
Daueranstellung wünschten.
Zwischen 1992 und 2000 nahm der Anteil der befristet Beschäftigten
von 12,2 Prozent bei den Frauen auf 14,5 Prozent und von 9,9 Prozent
auf 12,5 Prozent bei den Männern zu.(APA)